MVZ Onkologie Hamburg GmbH

Hämatologie – Onkologie – Palliativmedizin

„Menschen zu finden, die mit uns fühlen und empfinden,
ist wohl das höchste Glück auf Erden“
– Adalbert Stifter

Praxis Jenfeld

Dr. med. Sven Detken
Georgios Fellas
Öjendorfer Damm 52-54
22043 Hamburg

Sprechzeiten & Kontakt

Mo., Di. + Do. 08:30 – 16.00 Uhr
Mi. + Fr. 08:30 – 13.00 Uhr

Versorgungszentrum Hamburg Jenfeld

Als fachärztlich orientiertes medizinisches Versorgungszentrum verstehen wir uns als vertrauensvolle und sichere Anlaufstelle für Menschen mit schweren und komplexen Krankheitsbildern. Das Leistungsspektrum unserer Praxis umfasst die Diagnostik und Behandlung bei Blut- und Krebserkrankungen.

 

Leistungsspektrum

Unsere Leistungen bei Blut-, Krebs- und Tumorerkrankungen

In unserer Praxis haben Sie die Möglichkeit ganz individuell an Ihre Bedürfnisse angepasst, verschiedenste Leistungen in Anspruch zu nehmen.

Auf den folgenden Seiten haben Sie die Möglichkeit, sich einen ersten Eindruck von unserem Leistungsspektrum zu verschaffen.

Im hämato-onkologischen Bereich unserer Praxis behandeln wir unsere Patienten gezielt in allen Fragen rund um das Thema Blut-, Krebs- und Tumorerkrankungen.

Wir verfolgen ein Konzept einer integrierten onkologisch-palliativmedizinischen Versorgung unserer Patientinnen und Patienten.

Medizinische Qualifikationen und stetige Weiterbildung für Ihre bestmögliche Versorgung

Wir nehmen regelmäßig an sogenannten Tumorkonferenzen teil, in denen das diagnostische und therapeutische Vorgehen beim einzelnen Patienten mit Kolleginnen und Kollegen aus sämtlichen, die Onkologie betreffenden Disziplinen wie

  • Strahlentherapie
  • Chirugie
  • Internistische Onkologie
  • Gynäkologie
  • Radiologie, etc.

besprochen wird.

Wir bieten eine umfassende Diagnostik, Beratung und Therapie der meisten hämatologischen und onkologischen Erkrankungen an.

Erstkontakt und Beratung

Was wir von Ihnen benötigen und was Sie von uns erwarten können.

Diagnostik

Notwendige Untersuchungen und Terminvereinbarungen

Therapiekonzepte

Ambulante Behandlung in unserer Praxis

Für spezielle Indikationen wie Hochdosis-Chemotherapien gibt es Kooperationspartner.

Gerade im Bereich der Blut-, Krebs- und Tumorbehandlung ist eine professionelle fachspezifische Behandlung und eine persönliche und individuelle Betreuung von grundlegender Bedeutung.

Patienteninformationen – Häufig gestellte Fragen

Wenn Sie keine Antworten finden

Viele häufig gestellte Fragen können wir Ihnen hier beantworten. Selbstverständlich stehen wir Ihnen für alle anderen Fragen jederzeit zur Verfügung.

Krebs was ist das?

 Der Begriff Krebs geht zurück auf ein griechisches Wort, welches sowohl das gleichnamige Tier als auch Wucherungen des Gewebes bezeichnete, die nach heutiger Ansicht bösartigen Gewebeerkrankungen und somit Krebs im heutigen Sinne entsprechen.

Krebs, häufig bezeichnet als „Geißel der Menschheit“, beschreibt eine Fülle von Erkrankungen, denen trotz unterschiedlichster klinischer Manifestation einige grundlegende und einheitliche Mechanismen zugrunde liegen.

Die meisten Gewebearten des Körpers sind zur Regeneration fähig, d. h., dass ein Schaden durch Reparation behoben werden kann. Diese Reparaturmechanismen setzen die Fähigkeit zur Zellteilung voraus. Nur indem sich Zellen teilen, können sie sich vermehren und nur wenn sie sich vermehren, ist die Ausbesserung eines Gewebeschadens möglich. Oftmals braucht es nicht einmal eine Verletzung, um die „Erneuerung“ des Gewebes herbeizuführen. Die Schleimhaut unseres Darmtraktes beispielsweise erneuert sich auch ganz ohne zugrunde liegende Schädigung etwa alle 24 Stunden, die äußere Haut innerhalb eines Monats. Auch das Knochenmark gehört zu den Geweben, in denen reichlich Zellteilung und Vermehrung stattfinden. Dort werden täglich unzählige Zellen neu gebildet, die schließlich in unserem Blutkreislauf erscheinen – als weiße und rote Blutkörperchen sowie als Blutplättchen.

Das Verhältnis zwischen Zelluntergang und Zellerneuerung hält sich normalerweise im Gleichgewicht, da sowohl Zellteilung als auch der sogenannte programmierte Zelltod (Apoptose) vielfältigen Regelmechanismen unterliegen. Diese Regulation erfolgt unter anderem auf der Ebene unserer Gene, also jener Erbinformation, die in nahezu jeder Zelle in Form von Chromosomen enthalten ist. Teilt sich eine Zelle, so verdoppeln sich auch die Chromosomen, um jeder neu entstandenen Tochterzelle die gleiche Ausstattung mitzugeben. Diese Vervielfältigung von Chromosomen, die die Grundlage für die Zellteilung ist, unterliegt Regelmechanismen, für die wiederum einzelne Abschnitte der Chromosomen selbst, sog. Gene zuständig sind. Einige dieser Gene fördern die Zellteilung, andere unterdrücken sie. Das Ergebnis ist ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Zellentstehung und Zelluntergang.

Krebs zeichnet sich unter anderem durch Wucherung von Gewebe aus, hervorgerufen durch ein Ungleichgewicht zugunsten einer überschießenden Zellvermehrung. Ursächlich liegt unter anderem eine Störung jener Gene vor, die die Zellteilung unterdrücken. Aber auch eine Verminderung des programmierten Zelltodes führt letztendlich dazu, dass Gewebe wuchert – es entsteht eine Geschwulst. Nicht alle Tumore sind bösartig, es gibt durchaus auch gutartige Geschwulste, die nicht unter den Begriff Krebs fallen, diese sollen hier jedoch nicht weiter besprochen werden.

Ein Kriterium für den Begriff der „Bösartigkeit“ ist die Neigung zur Metastasierung, also zur Absiedelung von Tochtergeschwulsten in anderen, oftmals weiter entfernten Organen. Diese Tochtergeschwulste haben dort die gleichen Eigenschaften wie der ursprüngliche Tumor – sie nehmen an Größe zu, verdrängen das ortsständige Gewebe und wachsen oftmals infiltrierend, das heißt, sie wachsen in benachbarte Gewebe ein. Dies kann zu erheblichen Beschwerden wie beispielsweise Schmerzen, Knochenbrüchen oder Ausbildung von Bauchwasser führen. Dieses teils rasante Wachstum verbraucht viel Energie, die der Körper andernorts abzweigt. Die Folge sind Gewichtsverlust und Abgeschlagenheit, weshalb Krebs zu den sogenannten „konsumierenden Erkrankungen“ gehört.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Krebs durch eine verstärkte Neubildung von Zellen, gepaart mit einem verminderten Untergang ebendieser Zellen charakterisiert ist, ebenso durch die Fähigkeit zur Metastasierung. Unbehandelt ist häufig der Tod, die Folge.

Mittlerweile existiert jedoch eine Fülle von Behandlungsmöglichkeiten, in deren Gefolge etwa die Hälfte aller Krebspatienten geheilt werden kann. Die unterschiedlichen Therapieformen möchten wir Ihnen hier kurz erläutern. Bitte bedenken Sie dabei, dass nicht jede Therapieform in gleichem Maße für jede Tumorerkrankung geeignet ist. Es handelt sich im Folgenden also nicht etwa um eine Liste, aus der die gewünschte Therapieform frei gewählt werden kann, vielmehr wird ihr behandelnder Arzt ihnen aufgrund von Studienergebnissen, Beschlüssen aus interdisziplinären Tumorkonferenzen und Leitlinien eine oder auch mehrere Therapieformen vorschlagen, die hier kurz erläutert werden.

Operation

Viele Tumore lassen sich operativ entfernen, in manchen Fällen lässt sich bereits durch alleinige Operation eine Heilung herbeiführen, oftmals ist es jedoch angebracht, der Operation eine Chemotherapie anzuschließen oder vorzuschalten.

Strahlentherapie

Viele Tumorentitäten sind sensibel gegenüber einer Bestrahlung. Durch diese Maßnahme wird das Erbgut der Krebszellen geschädigt, sodass diese sich nicht mehr weiter vermehren können. Eine alleinige Bestrahlung wird zwar gelegentlich durchgeführt, üblicherweise wird diese Behandlungsform jedoch mit einer Operation oder einer Chemotherapie kombiniert.

Chemotherapie

Chemotherapeutika sind Medikamente, die die Teilung und Vermehrung von Zellen reduzieren oder gänzlich verhindern. Sie werden als Tablette, Infusion oder Spritze verabreicht, gelangen in den Blutkreislauf und somit auch zum Tumor. Leider kann diese Therapiemaßnahme nicht zwischen „kranken“ und „gesunden“ Zellen unterscheiden, sodass etliche der Nebenwirkungen dadurch hervorgerufen werden, dass gesundes Gewebe ebenfalls angegriffen wird. Augenfälligstes Beispiel hierfür ist der Haarausfall – die Haarwurzeln werden in ihrer Aktivität von vielen Chemotherapeutika behindert und die Haare fallen aus.

Antikörpertherapie

In den letzten Jahren ist es gelungen, etliche Antikörper zu etablieren, die sich gegen Merkmale richten, welche sich auf der Oberfläche von Zellen befinden und nicht im Zellinneren. Diese Antikörper heften sich an Zellen mit diesem speziellen Merkmal und sorgen über unterschiedlichste Mechanismen für ein Absterben. Eine Schädigung der Chromosomen tritt hierbei nicht ein, außerdem ist diese Therapieform zielgerichtet, d. h., nur diejenigen Zellen, die das entsprechende Merkmal auf ihrer Oberfläche tragen, werden angegriffen, alle anderen bleiben unbeeinflusst.

Zielgerichtete Therapie

Mittlerweile wurden etliche Medikamente etabliert, die sich gegen Strukturen richten, welche sich nur oder vermehrt in bösartigen Zellen befinden. Viele dieser Strukturen sind Enzyme, also Katalysatoren, welche für den Ablauf der Zellteilung notwendig sind. Diese Enzyme werden selektiv gehemmt und somit die Zellteilung in erkrankten Zellen behindert. Es handelt sich bei diesen Medikamenten nicht um klassische Chemotherapeutika, dennoch sind auch sie nicht frei von Nebenwirkungen.

Komplementärmedizin

Viele Menschen sind durch die Erfahrung vorangegangener Tumorerkrankungen oder aber dem Krebsleiden eines Angehörigen oder Freundes sehr verunsichert und den Maßnahmen der sog. Schulmedizin gegenüber skeptisch eingestellt. Betrachtet man die zum Teil sehr unangenehmen Nebenwirkungen oben beschriebener Therapien, so ist dies gut nachvollziehbar. Mittlerweile wird eine Fülle von alternativen Behandlungsmöglichkeiten oder naturheilkundlichen Medikamenten angeboten. Einige dieser Therapieformen haben sich bewährt, andere sind den Nachweis einer Wirksamkeit bislang noch schuldig. Gerne beraten wir Sie im Einzelfall, was über das schulmedizinische Vorgehen hinaus an unterstützenden Maßnahmen sinnvoll sein kann.